Monika Moser – Almtaler Käsebäuerin mit Herz

Bildquelle privat

Sankt Konrad, Bezirk Gmunden

Unter dem Motto „Käse von Hand und Herz“ stellt sich Monika Moser als „Almtalerin“ vor. „Nach meiner Pflichtschule absolvierte ich eine Lehre als Köchin und Kellnerin in einem Gmundner Gasthaus. Im Alter von 17 Jahren erlitt ich einen schweren Verkehrsunfall. In der sehr langen Rehabilitationszeit lernte ich meinen Mann Karl kennen. Sehr rasch wurde uns klar, dass wir unser Leben gemeinsam verbringen möchten und somit arbeitete ich in meiner Freizeit in der Landwirtschaft mit“, so schildert uns Monika ihren Weg zur Landwirtschaft. Der Unfall, der ihr Leben komplett verändert hat, stellte sie vor enorme Aufgaben. Bereits in dieser Zeit war ihr Ehemann Karl eine große Stütze für sie und ist es bis heute. Sie haben vier gemeinsame Kinder und führen seit 2007 den Betrieb miteinander.

„Durch meine Schwiegermutter Anni durfte ich erste Einblicke in die Milchverarbeitung gewinnen und seit 2001 bin ich hauptberuflich am Hof beschäftigt. Die Vermarktung der hofeigenen Produkte wird stetig von uns ausgebaut. Durch die Mitgliedschaft bei „Gutes vom Bauernhof“ und dem 2016 eröffneten Hofladen werden verschiedene Vermarktungswege genutzt und eingeschlagen“, erklärt uns Monika ihren Weg.

Betriebsschwerpunkt ist laut ihrer Beschreibung ein konventioneller Nebenerwerbsbetrieb mit Direktvermarktung von Kuh- und Schafmilchprodukten, zusätzlich ist sie auch noch Schule am Bauernhof-Anbieterin und seit 2019 gibt es eine Seminarraum-Vermietung. Diese Räumlichkeit mit dem Namen „Monithek“ wurde hauptsächlich für Schule am Bauernhof im Zuge eines Umbaus errichtet. Bei dem Lehrgang „Mein Hof – dein erLEBEN“ entstanden neue Ideen und Konzepte, wie dieser Raum noch landwirtschaftlich und im bäuerlichen Jahreskreis genutzt werden könnte – beispielsweise Advent am Bauernhof oder Frühlingserwachen. Natürlich werden auch viele gemütliche Stunden darin verbracht.

„Kindern das Leben am Bauernhof zu vermitteln, ist mir seit meiner Schule am Bauernhof-Ausbildung 2011 ein großes Anliegen“, erzählt uns die Bäuerin.

Auf die Frage, welche Herausforderungen sie meistern musste, kommt – wie schon erwähnt – ihr Unfall, aber auch die zeitlichen und finanziellen Ressourcen, um einen kleinen Direktvermarktungsbetrieb erfolgreich führen zu können.

„Das Leben im großen Familienverband ist zwar sehr schön, dennoch gilt es immer wieder Kompromisse zu finden, um ein harmonisches Miteinander zu ermöglichen“, betont sie weiters im Gespräch. Jungen, am Beruf der Bäuerin Interessierten möchte sie Folgendes mit auf den Weg geben: „Schätzt den Arbeitsplatz, den man sich auf dem eigenen Hof schaffen kann. Mir war es sehr wichtig, dass ich unsere Kinder selber betreuen kann und sich Familie und Arbeit gut vereinbaren lassen, um ein gesundes, familiäres Aufwachsen unserer nächsten Generation zu sichern. Habt Mut für neue Ideen! Die bäuerliche Welt bietet sehr vielseitige Möglichkeiten und braucht junge starke Bäuerinnen.“

Hier geht’s zu Monikas Hofseite auf Schule am Bauernhof.